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Musik im Gottesdienst
Von Wolfgang Bretschneider
Musik ist aus dem Gottesdienst nicht mehr wegzudenken. Ihr Ursprung liegt hier in der Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes, die vor allem im Gemeindechoral ihre unverwechselbare Ausformung gefunden hat. Darüber hinaus entwickelt die gottesdienstliche Musik immer wieder zeitgemäße Ausdrucksformen und sorgt so für das stetige Weiterwachsen einer jahrhundertealten Tradition.
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Geistliche Musik im Konzert
Von Michael Gassmann
Viele Meisterwerke der Musikgeschichte entstanden für die Aufführung im kirchlichen Raum und wurden unmittelbar in die Gestaltung des Gottesdiensts einbezogen. Mit dem Aufkommen der bürgerlichen Konzertkultur fanden kirchenmusikalische Werke Eingang in den Konzertsaal und sind heute fester Bestandteil auch des außerkirchlichen Repertoires. Zudem haben sich um sie herum zahlreiche Spezialfestivals etabliert, von denen neue Impulse für die Darbietung geistlicher Musik ausgehen.
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Zwischen Liturgie und Konzertsaal – Die Orgel
Von Matthias Schneider
Wer heute Orgelmusik hört, bringt ihren Klang zumeist mit Kirche und Gottesdienst in Verbindung. Zwar gibt es auch zahlreiche Hausorgeln und einige Großinstrumente in Konzertsälen, die meisten stehen jedoch in Kirchen und werden mit Kirchen- und gottesdienstlicher Musik assoziiert. Doch wie kam die Orgel in die Kirche und welche Funktion hat sie dort inne?
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Kirchliches Laienmusizieren
Von Christfried Brödel
Sowohl in der evangelischen als auch in der katholischen Kirche gehört das Laienmusizieren zu den wichtigsten Grundpfeilern des kirchlichen Lebens. Jenseits des Gemeindegesangs mit seiner liturgischen Funktion bieten tausende von Vokal- und Instrumentalensembles nicht nur ihren Mitgliedern, sondern auch ihren Zuhörern Zugang zu einem kostbaren Erbe, der reichen Tradition des kirchenmusikalischen Repertoires.
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Kirchenmusikalische Ausbildung – Kirchenmusik als Beruf
Von Kord Michaelis
Das Berufsbild eines Kantors oder Kirchenmusikdirektors findet außerhalb Deutschlands nur wenige Entsprechungen. Dennoch ist die Tradition hauptamtlicher Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker hierzulande deutlich jünger als vielfach angenommen. Heute erwarten Kantorinnen und Kantoren ein vielfältiges Aufgabenspektrum; ebenso breit gefächert sind die Inhalte ihrer musikalischen Ausbildung.
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Musik in den orthodoxen Kirchen
Von Konstantin Nikolakopoulos
Die Musik der orthodoxen Kirchen blickt auf eine Jahrhunderte lange Tradition zurück, deren Wurzeln bereits im Byzantinischen Reich liegen. Aufgrund ihrer verschiedenen, von Griechenland über Russland und Bulgarien bis nach Finnland reichenden nationalen Ausprägungen verfügen die orthodoxen Kirchen über eine große musikalische Vielfalt bei der Ausgestaltung ihrer Gottesdienste. Diese Vielfalt wird auch in Deutschland gepflegt, wo mittlerweile mehr als 1,5 Millionen orthodoxe Christinnen und Christen leben.
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Musik im jüdischen religiösen Leben
Von Jascha Nemtsov
Ohne Musik ist das Ausüben der jüdischen Religion undenkbar. Religion und Musik sind im Judentum so eng miteinander verwachsen, dass fast nur singend gelesen und gebetet wird: In orthodoxen Synagogen wird der Gottesdienst nahezu vollständig durchgesungen. Den ältesten Teil der jüdischen Musikkultur bildet das rituelle Vortragen der hebräischen Bibel. Viele Gebete werden nicht zu festgelegten Melodien vorgetragen, sondern improvisiert.
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Musik im Islam
Von Dorit Klebe
Mit der Zuwanderung von Menschen aus dem islamisch geprägten Kulturraum hat auch die Musik der Musliminnen und Muslime im religiösen Leben in Deutschland an Sichtbarkeit gewonnen. Neben dem Ruf des Muezzins und der Koranrezitation während des Kultus in der Moschee gibt es im Islam eine Vielzahl an traditionellen musikalischen Ausdrucksformen, die vor allem bei religiösen Festen, Feiern und Zeremonien eine wichtige Rolle spielen.